Gewinnertext
ACHTUNG TRIGGERWARNUNG
Dieser Text kann gewalttätige Elemente enthalten. Ich habe mich bemüht so umschreiben wie möglich zu sein, um nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Dennoch möchte ich diesen Hinweis gerne vorweg stellen. Dieser Text beinhaltet Mord, Verletzungen, sowie auch Gewaltszenen. Bei den Erzählerparts empfehle ich sehr sich entweder Guillermo del Torro oder aber Jonathan Frakes vorzustellen :P - so als Tipp am Rande
“Georgie Porgie, pudding and pie,
Kissed the girls and made them cry,
When the girls came out to play,
Georgie Porgie ran away.”
(Englischer Kinderreim)
OLFACERE
Immer der Nase nach - jemanden nicht riechen können - den richtigen Riecher haben…
…ist es nicht seltsam, wie wenig Beachtung Menschen ihrem Geruchssinn schenken, wobei es doch ein so wesentlicher Bestandteil unserer Natur sein sollte? Im Laufe der fortschreitenden Zivilisation sind unsere geschulten Rezeptoren, unsere Zilien, immer weiter verkümmert, um Raum für vermeintlich sinnvollere Überlebensmechanismen zu schaffen. Dabei gibt es doch kaum etwas Besseres als den Duft frisch aufgebrühten Kaffees am Morgen, oder das feine Bouquet des aufkommenden Regens an einem heißen Sommertag. Jedes frisch gebackene Elternteil wird Ihnen versichern, dass es kaum etwas Magischeres gibt, als den Duft des eigenen Kindes zum ersten Mal wahrzunehmen.
In Georges Empfinden war es geradezu erbärmlich, mit wie wenig man bereit war, sich zufriedenzugeben. Noch bevor er die Augen öffnete, konnte er es riechen: Eine Welt, die nur ihm allein gehörte.
Feuchte Erde, Ameisen, die zwischen seinen Pfoten krabbelten, der Herbst, welcher langsam wie Gift in die Adern der Blätter sickerte, bis hin zu dem kleinen Eichhörnchen, knapp hundert Fuß in südlicher Richtung. Es war eine Symphonie von Düften und jede noch so kleine Varianz spielte mit seinen Sinnen. Weckte ihn aus der steifen Starre seiner soeben erst vollzogenen Verwandlung. Ruckartig riss er den Kopf in Richtung Mond und stieß ein langgezogenes Heulen aus der Kehle. Er war wieder da, im Höhepunkt seiner Macht, seiner Stärke. Es hatte ihn einundzwanzig Jahre gekostet, sich zu akzeptieren. Eins zu werden, mit dem, wofür er einfach zu töricht gewesen war, um es zu verstehen. Die Vorstellung zurückzugehen, all das wieder aufzugeben, wofür er so viel geopfert hatte, kam nicht mehr infrage. Wenn er an den Fremden zurückdachte, spürte er die bestialische Wut wieder in sich aufkommen. Dieses jämmerliche Stück Fleisch hatte nicht den blassesten Schimmer darüber gehabt, was ihm in den Schoß gelegt worden war! Welches Geschenk ihm das Schicksal bereitet hatte! Von einem Mond auf den nächsten war er von einem Nichts zu einem Jäger, einem König geworden!
Wie hatten sie es nur wagen können, über ihn zu urteilen?! Wertlose kleine Kreaturen, allesamt! Die Frau mit den roten Locken, die seinen Namen liebkost hatte. Der kleine Junge, welcher seine Augen, seinen Namen trug…sie hatten den Fremden nicht gewollt, als er sie am meisten gebraucht hatte, genauso wie jeder andere, an den er sich in seiner Verzweiflung gewandt hatte. Nur er war immer da gewesen, George, lechzend, lüstern, lauernd auf diesen einen Moment, wo der Fremde endlich begreifen würde, wohin sein Weg ihn führen musste. Er hatte es nicht erwarten können, die Seele aus ihm zu reißen, sie zu zerstückeln und zu verschlingen, bis nichts mehr von diesem schwachen kleinen Wurm übrig war. Der Mond war längst keine Geisel mehr, er war seine Befreiung!
Geschmeidig erhob George auf alle Viere, ließ die Schultern mit einem brechenden Knacken kreisen und gerade als er zum Sprung ansetzen wollte, riss die Witterung an seinen Synapsen und ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten. Triefend drangen Angst und Anspannung in seine Nase, vermischt mit der süffigen Süße älteren Fleisches. Menschen. Schlagartig, duftete die Nacht geradezu köstlich! Der Jäger war erwacht…
SENTIRE
Aus der Haut fahren - sich nicht wohl in seiner eigenen Haut fühlen - sitzen wie eine zweite Haut…
Die Geschwindigkeit, mit welcher die Energie, von seinem Geruchssinn aktiviert, plötzlich in seine Muskeln schoss, war jedes Mal aufs Neue berauschend. Er spürte sie nicht mehr länger, die Schmerzen, welche für so lange Zeit ein stetiger Begleiter seiner selbst gewesen waren.
Im Gegenteil, der Schmerz jeder einzelnen Verwandlung konnte etwas außerordentlich Erregendes mit sich bringen, wusste er doch, was ihn am Ende dieser Transformation erwartete. Brechende Knochen, reißende Haut, Zähne, welche sich schmerzvoll aus seinem immer länger werdenden Kiefer herausdrückten. Es war wie die Metamorphose einer Raupe zu einem Schmetterling - die Geburt seines wahren Ichs und das Monat für Monat. Es war der pure Genuss und er umarmte ihn jedes Mal aufs Neue, mit jedem Schmerzensschrei, jedem Lachen, welches ihm von den Lippen brach.
George beschleunigte seinen Gang stufenartig. Er spürte die Vibration seiner Schritte in der regengetränkten Erde, doch da war noch etwas anderes, leichter, leiser…viel weiter entfernt. Eins…zwei…drei…vielleicht sogar vier? Es entsprach nicht seinen üblichen Präferenzen, so viel hatte die erste Witterung dieses Menüs bereits offenbart. Für gewöhnlich zog er jüngeres Fleisch vor, klein, unschuldig. Die glockenhellen Schreie tönend in der Nacht. Dennoch sammelte sich bereits der Geifer in den Winkeln seines Maules. Es würde ein Festmahl werden und wie konnte er sich dem verwehren, wenn es doch so bereitwillig in seine Fänge kam.
Kraftvoll hoben und senkten sich seine Pranken, bis es schien, als würde er fliegen, statt zu rennen. Der Wind strich ihm durch das dichte, graue Fell, reizte die noch wunde Haut darunter und die Gier hämmerte in seiner Brust, trieb ihn an, immer schneller und schneller zu werden. Der Trick war es, trotz der Geschwindigkeit lautlos zu sein. Eine Leichtigkeit, wenn man diese Wälder so kannte wie er. Diese Bäume und Berge waren ihm, in den vergangenen Jahren, zu stummen Zeugen seiner Gräuel geworden. Das war sein Revier!
Doch etwas anderes mischte sich in diese Jagd: Ein Prickeln im Nacken, ein Hauch in der Nacht, welchen George zwar kannte, jedoch schon lange nicht mehr selbst verspürt hatte. Seine Zähne verzogen sich zu einem hässlichen, wutverzerrten Fletschen. Zauberer! Der Fremde war einst einer von ihnen gewesen, hatte auch das Pulsieren der Magie in den Venen empfunden.
Sie waren schon seit Ewigkeiten hinter ihm her. Ihre Lektion hatten sie offensichtlich noch nicht gelernt, ganz gleich in wie vielen von ihnen er seine Zähne versenkte, wie sehr er sich an ihrem Leid labte. Sie erzählten ihren Kindern Schauermärchen über ihn, den kleinen, zarten, welche einem auf der Zunge zergehen konnten. Und doch holte er sie sich, ob bei Mond oder Sonne - sie waren sein und niemand konnte sie ihm verwehren! Zorn leckte an seinen Muskeln, spannte sie bis zum Zerreißen an. Er würde sie kriegen, jeden einzelnen Kümmerling! Er würde sie vernichten, verzehren, wie auch all die anderen, die es gewagt hatten, sich ihm entgegenzustellen! Das war nun mehr als eine einfache Jagd, ein nächtliches Mahl nach seinen Gelüsten - dies würde ein Kampf werden.
AUDIRE
Ganz Ohr sein - den eigenen Ohren nicht trauen - übers Ohr hauen…
Pirschend und mit gespitzten Ohren näherte sich George der Gruppe, welche sich unweit der nordwestlichen Lichtung befand. Menschen! Sie waren laut und unausstehlich, führten sich überall auf, als würde ihnen die Welt gehören, doch wussten sie nur so wenig von den Geheimnissen in der Dunkelheit. Von dem Schatten, der ihnen in den Rücken atmete. Hinter dem Dickicht beobachtete er die vier Zauberer mit ihren kleinen Stöckchen, mit denen sie doch so gerne rumfuchtelten und hässliche Flüche hinausschleuderten. Feiglinge waren sie! Allesamt! Seine Form Leid zuzufügen war viel direkter, intimer. Er nahm seine Opfer buchstäblich in sich auf, lauschte achtsam ihren letzten Herzschlägen, während diese Narren nie die Schönheit eines solchen Aktes nachvollziehen können würden. Plump und grob wie sie waren, hatten sie keinen Sinn für die Kunst der Bestie…
“Es ist bereits der sechste Überfall innerhalb von vier Wochen, was sollte das Ministerium sonst machen?”, sie sprachen über ihn, sein Werk. Ein wohliges Grollen summte in ihm wieder, tief und kehlig. War es Furcht, welche er da heraushörte? Respekt?
“Vielleicht hätte man auch einfach direkt eingreifen müssen, statt Däumchen zu drehen und die Presse zu beschwichtigen, indem man das Ganze auf Dritte schiebt. Vor allen Dingen, wenn die Sachlage doch so offensichtlich ist”, schnappte jemand zurück. Eine junge Hexe, sie würde einen sehnigen Happen abgeben.
“Um fair zu sein, das war sie nun mal nicht zu hundert Prozent und entweder du ermittelst in Ruhe, oder du hast gleich aufgeschreckte Protestierende vor den Toren des Ministeriums stehen”, wurde entgegengehalten. Ein Bürokrat, trocken und unappetitlich, für eine Beilage vollkommen ausreichend.
“Wirklich? Was sprach in deinen Augen bitteschön dagegen?”, hisste wieder die Hexe.
“Ich meine, das Muster wirkte vor allen Dingen zu Beginn nicht willkürlich''. Du hast vorwiegend weibliche Opfer, Kinder, meist Muggelhintergrund, aber in der Nähe von Zauberersiedlungen. Wie die Auroren schon meinten, es hätte genauso gut in das Muster eines radikalen Traditionalisten gepasst, rassistische Motive etc. Werwölfe morden in der Regel nicht zielgerichtet, noch töten sie außerhalb des Vollmondes”, hielt das Dörrfleisch entgegen.
“In der Regel, außer der Wolf hat die Übermacht und jeder Dummkopf mit Augen im Kopf hätte bei den Wunden und Überresten aufmerksam werden müssen.”
Sie war biestig bis ins Mark. Das waren ihm die Liebsten, diese wehrten sich am meisten.
“Das Problem liegt doch ganz woanders”, meldete sich der Erste wieder zu Wort. “Solche Probleme sollten in unserer heutigen Zeit einfach nicht mehr auftreten, nicht mit der Aufklärung und dem Wissen, was wir heutzutage über Lykanthropie haben. Wenn ihr mich fragt, ist es ein Armutszeugnis, dass so etwas mit einem einst angesehenen Heiler passieren konnte. Hier haben wir als Gesellschaft versagt, nicht als Ministerium, so schön es auch sein mag auf die Behörden zu schimpfen.”
Leise rollte das Knurren hinter den zusammengepressten Zähnen hervor. Wie konnte er es wagen, ihn zu bemitleiden?! Begriff er denn nicht, an welchem Ende der Nahrungskette er sich hier in dieser Situation befand? Die Hände, die einst geheilt hatten, trugen nun Klauen, um zu zerstören und wie sehr sie es doch liebten. Die einzige Entlohnung, welche dem Fremden sein Leben unter Zauberern gebracht hatte, war das Verstoßen jener, denen er stets Hilfe geschworen hatte. Verraten von seiner eigenen Berufung, nachdem er sich bei eben jener infiziert hatte. Und was war der Dank? Nein…nein… Mitleid war weit gefehlt. Es war kein Fluch, es war Freiheit!
“RUHE!”, durchschnitt das Flüstern des Vierten die Nacht. Unnatürlich legte sich die Stille über die Lichtung. “Hört ihr es nicht?”, wisperte er. “Es ist hier...”
GUSTARE
Verbotene Früchte schmecken am besten - sich etwas schmecken lassen - jemandem schmecken…
Für den Bruchteil einer Sekunde, hielt George inne, kostete das scharfe Aroma von Stress und Panik nur, um schon im nächsten Moment wie ein Geist aus dem Dickicht zu springen und über den Bürokraten herzufallen. Er vergrub seine Zähne tief in den Hals des Mannes und riss ihn hintenüber. Gerade rechtzeitig, sodass sein zuckender Körper ihn vor den aufkommenden Zaubern abzuschirmen vermochte. Langsam spürte er, wie das Leben aus dem Zauberer sickerte, seinen Gaumen und sein Fell hinablief. Wie erwartet, mundete er absolut fad, geradezu fantasielos, wenn man so mochte. Fast wie ein verstaubtes Buch, welches schon viel zu lange niemand mehr aus dem Regal gefischt hatte. Seine nächste Beute würde sich gewiss als ergiebiger herausstellen. Sein Blick visierte die drei Gestalten an, welche versuchten, so viel Abstand wie nur möglich zwischen sich und ihm herzustellen, ohne den Kampf gänzlich zu verlassen. Es gab nichts Schöneres als, wenn sie wegliefen. Mit einem Geräusch, halb Tier, halb Dämon löste er sich von dem leblosen Körper und setzte ihnen nach, geschickt den Zaubern und Flüchen ausweichend, welche ihm in aller Hast entgegengeschleudert wurden. Er wollte sie. Sie würde ihn sicher nicht enttäuschen.
Das “Pass auf!”, kam zu spät für die junge Hexe. Schon im nächsten Augenblick hatte George sie mit den Zähnen an der Schulter gepackt und stürzte mit ihr den Abhang hinunter. Die Werwolffängerin versuchte den Kopf des Monsters zurückzureißen, doch ohne Erfolg, schraubstockartig schloss sich der Biss um sie und er schmeckte das liebliche Verzagen, welches sich leicht und beerig wie Sommerwein in ihr Blut mischte. Am Fuße des Abhangs angekommen, zerrte er sie weiter hinter sich, immer ferner von den nahenden Schritten ihrer Begleiter. Arme, Beine, Bauch - sie war eine Wohltat, doch das köstlichste war das Gesicht, das letzte Stückchen Menschlichkeit.
Mit einem bestialischen Grinsen beugte er sich über sie, beobachtete genauestens die letzten Regungen ihrer Züge, als sie plötzlich und unerwartet lächelte…
“Fahr zur Hölle”, sprudelte es aus ihr hervor, als auch schon eine kleine violette Kapsel aus ihrem Mundwinkel fiel. Noch während sein Blick auf sie gerichtet war, spürte George, wie dieser langsam verschwamm, unscharf wurde wie trübes Wasser. Was geschah mit ihm? WAS HATTE DIESE HEXE MIT IHM GEMACHT? Da war etwas anderes, ein seltsamer Abgang. Krautig und kalt. Entsetzen machte sich in ihm breit. Sie hatte ihn vergiftet. Silber und Wolfswurz! Er spürte, wie sie sich in seinem Körper breit machten, in einem Trank ihres eigenen Blutes. Das durfte nicht sein! DAS KONNTE NICHT PASSIEREN! Er spürte, wie ihm die Energie langsam aus dem Gewebe sickerte, seine Sinne blank und doch betäubt zurückließ. Er musste hier weg! So schnell es nur ging!
Aus dem Jäger wurde der Gejagte.
VIDERE
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen - ins Auge springen - Schwarz sehen
Seine Welt war blau. Tief wie das Meer ergoss sich das Farbspiel vor den bernsteinfarbenen Pupillen und raubte jegliche Farbe aus seinem Sichtfeld. Es ertränkte dem Mond seinen silbrigen Glanz, dem Moos, das tiefe Grün und das Blutrot der flatternden Blutbären, welche in Schwärmen durch die Nacht schwirrten. George nahm nichts mehr davon wahr, bis auf das beharrliche Tönen der Schritte hinter ihm, welche mit jedem Atemzug, jedem Blick zurück näherzukommen schienen. Sie waren ihm auf der Pelle, hatten ihn reingelegt! Ihn, den König dieses Waldes, das Raubtier unter Maden! Wilde Raserei und Wahnsinn hatten von ihm Besitz ergriffen, doch da war noch etwas anderes, etwas längst vergessenes, welches keinen Raum mehr in Georges Leben hatte. Immer wieder drang es leise und heulend aus ihm hervor, die Not, welche tief in der Hoffnungslosigkeit quoll. Er war Machtlos.
Ziellos sah er den Boden immer langsamer und langsamer unter sich vorbeiziehen, den Mond hell und klar über seinem Kopf, doch kein Schutz, keine Kraft wollte dieser ihm mehr schenken. Der Fremde hätte vielleicht gewusst, was in dieser Situation zu tun wäre, doch er war fort. Es gab keinen Raum mehr für ihn. Monster oder Mann? Der Wolf oder die Wahl? Es spielte keine Rolle mehr, sie waren eins. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie die Zauber im Sekundentakt an ihm vorbeischossen, einer näher als der nächste. Lange würde er dieses Spiel nicht mitmachen können, er brauchte einen Ausweg. Instinktiv suchte sein Blick über die vor ihm liegende Landschaft, er erkannte kaum noch etwas, so benebelt war sein Verstand von den Zutaten, welche man so hinterlistig in sein Mahl geschmuggelt hatte.
Schlagartig wechselte er die Richtung, rannte zum Gebirge, nur um vor dem grauen, unbarmherzigen Gestein zum Stehen zu kommen. Er unternahm den verzweifelten Versuch, die Felsbrocken hinaufzuklettern, doch vergebens! Es war zu spät, er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass sie hier waren. Das Fell bis in die Spitzen gesträubt, das Maul schäumend vor Wut wandte er sich seinen Verfolgern zu.
Jeder, der es schon einmal mit einem in die Enge getriebenen Tier zu tun hatte, kennt diesen Blick. Er spricht von einer gewissen Unausweichlichkeit, einer Entschlossenheit bar jeglichen Verständnisses. George Cardiff, das Wesen, welches einst ein Mensch gewesen war, hatte keine Chance. Das Knistern der Magie in der Luft war wie ein Peitschenschlag in der angespannten Stille dieser Nacht und traf den Werwolf mitten in sein groteskes Herz. Das letzte, was George sah, war das fahle Scheinen eines fernen Mondes, vertraut, tröstend und doch erschreckend in seiner Zerstörungswut. Was der Fremde sah, wissen wir nicht…vielleicht war es der Mond, vielleicht eine rote Locke, vielleicht das Lächeln eines Sohnes…
...die Jagd hatte ein Ende gefunden.
“Georgie Porgie, paw and pain,
Bit the girls and let them slain,
When the girls cried out for help,
Georgie Porgie let out a yelp.”
(Englischer Kinderreim / Eigene Wettbewerbsinterpretation)